eco:fibr – Gewinner Publikumspreis
Wie trägt eure Geschäftsidee zu mehr Nachhaltigkeit bei?
Jährlich werden weltweit 224 Millionen Bäume abgeholzt, um unseren Verbrauch an Papier und Kartonage abzudecken. Das hat erhebliche Auswirkungen für Natur und Klima: Flächen werden für den Anbau von Holz gerodet und Primärwälder zerstört. Auf der anderen Seite haben wir mit der Ananaspflanze einen Reststoff vom Ananasanbau, der in großen Mengen verfügbar ist – bisher aber ungenutzt bleibt und häufig verbrannt wird. Dabei eignen sich die Ananasblätter ausgezeichnet für die Herstellung von Zellstoff, da sie einen hohen Zellulosegehalt besitzen. Durch die Aufwertung eines „Abfallprodukts“ zu einem Rohstoff, wollen wir Ressourcen schonen und aktiv gegen die Wegwerfkultur vorgehen: „turning waste into purpose“
Wie seid ihr auf eure Geschäftsidee gekommen?
Als ehrenamtlich Studentenprojekt mit der ursprünglichen Idee Zellstoff aus nicht exportfähigen Bananen zu extrahieren und daraus Textilien herzustellen, ging es das erste Mal im Juni 2019 nach Costa Rica.
Nach der Besichtigung einer Bananen-Plantage und Gesprächen mit verschiedenen Einheimischen ergab sich aber schnell, dass das Problem der Bananenabfälle dort bereits gut gelöst wird. Stattdessen kämpfen die Farmer mit einem ganz anderen Abfallproblem: den Ananaspflanzenresten.
Nach einiger Recherche und Laborarbeit hat sich herausgestellt, dass sich die Ananaspflanzen hervorragend und viel besser für die Zellstoffextraktion eignen als Bananenschalen – win win sozusagen!
Über die kommenden Jahre hat sich daraus dann der Extraktionsprozess, das Team und die Businessidee bis hin zum ambitionierten start:up eco:fibr heute entwickelt. Unser Antrieb ist es dieses Reststoffproblem zu lösen, auf Ressourcenverschwendung aufmerksam zu machen und der Industrie eine nachhaltige Zellstoffalternative zu liefern.